Heilen, operieren, programmieren – Welche Digitalkompetenzen brauchen Ärzte, Pfleger und Therapeuten? Handelt es sich dabei nur um die Kompetenz, Digitales anzunehmen und anzuwenden oder müssen wir zukünftig alle programmieren können? Über diese Fragen diskutierten am 25. Juni 30 Experten aus der Gesundheitswirtschaft beim ersten Zukunftsdialog Gesundheit der Carl Remigius Medical School in Berlin . Vertreter von Versicherungen, aus der Beratung, Pharmaindustrie und Kliniken diskutierten nach inspirierenden Keynotes an drei Zukunftstischen, welche Auswirkungen der digitale Wandel auf die Fachkräfte im Gesundheitswesen hat. . Was bedeutet der digitale Wandel also für diejenigen, die die Gesundheitsleistung erbringen?
Dass es nicht mehr nur um reines Faktenlernen geht, sondern darum, kreativ, innovativ und vernetzt zu denken. Programmieren ist sicherlich keine Fähigkeit, die zukünftig ein Arzt oder Therapeut brauchen wird, vor allem kommunikative Fähigkeiten – „der Arzt als Coach und Berater“ – sind notwendig. Gerade in der Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) stellte sich schnell der Konsens ein, dass der Arzt nicht durch die KI ersetzt werden könne, aber sehr wohl die Diagnostik verbessert werden kann. Amazon verkauft Medikamente, Apple baut Kliniken – willkommen in der neuen Welt? In der Digitalkompetenz ging es den Experten nach darum, dass das Personal von heute und jenes von morgen den Nutzen des digitalen Wandels erkenne und den Patienten auf seiner „patient journey“ unterstützend begleite, ohne dabei „über das Kabel der Digitalisierung zu stolpern“. Digitalisierung dürfe nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern müsse zu zusätzlicher Quality Time auf beiden Seiten führen: für den Behandler und den Patienten. Der digitale Wandel sei nur anschlussfähig, wenn Mensch und Maschine Hand in Hand gingen, so ein Fazit der hochkarätigen Expertenrunde in Berlin.