In Idstein wagten während eines Studienmoduls Studierende der Medizinpädagogik (B.A.) den Sprung in die notfallmedizinische Praxis. Dabei lernten sie nicht nur neue Aspekte der Notfallmedizin kennen, sondern setzten auch ihre Fachkenntnisse ein, um Probleme und Konflikte zu lösen.
Viele Situationen, die in der Theorie vielleicht noch einfach erscheinen, können in der Praxis ganz eigene Schwierigkeiten mit sich bringen. Wie sorgt man zum Beispiel mit Empathie und einer intelligenten Gesprächsführung dafür, dass eine Person, die eine Ausbildung in der Notfallmedizin macht und der bei der Versorgung eines Patienten ein schwerer Fehler unterlaufen ist, diesen nicht wiederholt? Wie löst man Probleme, die zu Beeinträchtigungen der Behandlung von Patienten führen? Und wie begleitet man einen Notfallpatienten vom Unfallort bis ins Krankenhaus und stellt dabei eine sichere Diagnose?
Während des formativen Studienmoduls „Wissenschaftliche präklinische Erkundungsfelder in der Notfallmedizin“ konnten sich nun die Studierenden des berufsbegleitenden Studiengangs Medizinpädagogik (B.A.) in solchen Situationen selbst erproben. Dabei setzten sie ihr medizinisches und pädagogisches Fachwissen ein, um mit geübten Notfalldarstellern Krisengespräche zu führen und Probleme zu lösen. Sie nahmen an einer Schockraumsimulation teil und stellten in einem realitätsnah gestalteten Unfallszenario Diagnosen über die Art und Schwere von Verletzungen. Darüber hinaus konnten sie in einem Fallbeispiel anhand verschiedener Vitalparameter ihren eigenen Stresspegel messen.
Das von der Fachgruppe Notfallmedizin durchgeführte Studienmodul wurde erstmals speziell für Studierende der Medizinpädagogik (B.A.) konzipiert und eröffnete ihnen eine neue praktische Perspektive auf die pädagogische Betreuung innerhalb der Notfallmedizin. „Wir konnten zahlreiche notfallmedizinische Situationen praktisch erleben und lernten dabei, diese aus einer pädagogischen Sicht zu betrachten“, sagte der Student der Medizinpädagogik (B.A.) Stefan Dorn erfreut. „Dabei erlaubte uns gerade die Praxisnähe eine direkte Verknüpfung zu unseren derzeitigen Berufen und zu unserer zukünftigen Tätigkeit.“