Sechs Hochschulen haben am 2. März 2018 in Hamburg den Deutschen Hochschulverband Physician Assistant (DHPA) gegründet und setzen sich damit für einheitliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Physician Assistants in Deutschland ein.
Sechs Hochschulen haben Anfang März in Hamburg den Deutschen Hochschulverband Physician Assistant (DHPA) gegründet. Sie wollen damit gemeinsam die Interessen dieses noch jungen Berufsbildes in der Öffentlichkeit und im Gesundheitswesen vertreten und sich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Physician Assistants (PA) in Deutschland zu verbessern.
„Die Gründung des Deutschen Hochschulverbandes PA ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Akzeptanz der akademischen Assistenzberufe in der Medizin, stehen doch neben den formalen und juristischen Rahmenbedingungen vor allem die Interessen der Studierenden und Absolventen klar im Fokus“ so Dr. med. Joachim Latsch, Geschäftsführender Direktor der Carl Remigius Medical School.
Ziel des Vereins ist einerseits der fachliche Austausch der Hochschulen und Berufsakademien untereinander über die Ausgestaltung und die Inhalte der Studiengänge sowie andererseits die Förderung des Berufsbildes insbesondere durch Information und Beratung von Politik, Verbänden und Öffentlichkeit.
Dem Verband ist es wichtig, diese Vielfalt zu leben und zu vertreten, die Synergien aller Hochschulen zu bündeln und das Berufsbild bundesweit zu vertreten.
Gründungsmitglieder des DHPA sind:
- die Berufsakademie Plauen
- die Carl Remigius Medical School
- die Fliedner Fachhochschule
- die HSD Hochschule Döpfer
- die praxisHochschule und
- die Steinbeis Hochschule Berlin.
Zum Vorsitzenden des neuen Verbands wurde Prof. Dr. med. Peter Heistermann von der Fliedner Fachhochschule gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind PD Dr. med. Claudia Heilmann (Berufsakademie Sachsen) und Prof. Dr. med. Waldemar Bensch (praxisHochschule).
„Die Hochschulen und Berufsakademien stehen für eine kontinuierliche Entwicklung der Studiengänge, deren Evaluation und Qualitätssicherung. Der nun gegründeter Hochschulverband freut sich auf eine partnerschaftliche Kommunikation auf Augenhöhe mit allen Beteiligten im Gesundheitssystem“, sagt DHPA-Vorsitzender Prof. Dr. med Peter Heistermann.
Der Studiengang PA
Der PA ist ein akademischer medizinischer Beruf. In dem Bachelor-Studiengang werden Kompetenzen vermittelt, die dazu geeignet sind, von Ärzten delegierte Aufgaben in der Patientenversorgung wahrzunehmen. Medizin- bzw. Arztassistenten, so die deutsche Übersetzung, wirken bei Behandlungen mit, sie unterstützen Ärzte und arbeiten mit ihnen im interprofessionellen Team. In den USA, Großbritannien und den Niederlanden ist der PA seit vielen Jahren im Gesundheitswesen etabliert. In Deutschland werden PA-Studiengänge erst seit wenigen Jahren – mit stark wachsender Tendenz – angeboten. Die Absolventen sind in Kliniken bereits jetzt gefragte Fachkräfte.
Die im Verband zusammengeschlossenen Hochschulen und Berufsakademien bieten Studiengänge zum Physician Assistant, Arzt Assistenten oder zur Medizinischen Assistenz Chirurgie in unterschiedlichen Studienformen an.
„Der Ärzte- und Fachkräftemangel führt bereits jetzt im stationären und ambulanten Sektor zu großen Versorgungsproblemen. Physician Assistants können auf der Basis eines Bekenntnisses zum Delegationsprinzip dazu beitragen, die Folgen dieses Mangels abzumildern und dienen somit letztlich der Versorgungsqualität der Patienten“, so die einhellige Auffassung des DHPA.
Veröffentlichungen der Pressemitteilung:
- gesundheit-adhoc.de, 13.03.2018 – zum Artikel
- medinfoweb.de, 15.03.2018 – zum Artikel
- ev-online.de, 28.03.2018 – zum Artikel