Portrait von Susanne Vogt|Prof. Dr. Susanne Vogt

Drei Fragen an … Prof. Dr. Susanne Vogt zum Weltkindertag

Der Weltkindertag will auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen und Kinder mit ihren individuellen Be­dürf­nis­sen mehr in den Fokus rücken. In diesem Jahr ist das UNICEF-Motto des Weltkindertages „Kinderrechte schaffen Zukunft“. Ein wichtiger Gedanke, denn unser Wohlergehen hängt langfristig vom Wohl der Kinder ab. An der Carl Remigius Medical School bilden wir Menschen mit Bachelorabschluss in Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie im Masterstudiengang Interdisziplinäre Therapie in der Pädiatrie (M.Sc.) zu ganzheitlich und interdisziplinär denkenden und handelnden Therapeuten für Kinder aus.
Wir haben Prof. Dr. Susanne Vogt, Studiendekanin dieses Masterstudiengangs drei Fragen zum Weltkindertag gestellt.

Liebe Frau Prof. Vogt, Sie bilden therapeutische Fachkräfte in der interdisziplinären Arbeit mit Kindern aus, haben also einen besonderen Blick darauf, wie Kinder kindgerecht und ganzheitlich behandelt werden. Was hat sich aus Ihrer Sicht in den vergangenen Jahren getan?

Kinder werden heutzutage wesentlich mehr zum Thema in der Öffentlichkeit. Sie und ihre Rechte werden mehr gehört und wichtiger genommen. Und die Klimabewegung Fridays For Future hat ihr Übriges dazu getan, die Meinungen und Bedürfnisse junger Menschen in den Vordergrund zu rücken.

An welchen Stellen müssen wir – vielleicht mit besonderem Blick auf den therapeutischen Bereich – mehr tun für Kinder?

In der therapeutischen Behandlung wie z.B. der Logopädie, Physio- und Ergotherapie, spielen Kinder mit ihren Fähigkeiten schon sehr lange eine wesentliche Rolle und werden ihren Möglichkeiten entsprechend unterstützt und gefördert. Zunehmend werden sie auch mit ihren eigenen Ideen in die Planung der Behandlung und der Ziele einbezogen. Hier sind die Möglichkeiten bestimmt noch nicht ausgeschöpft. Das zeigt auch jüngere Forschung, die sich mit ethischen Aspekten in der Therapie und Forschung mit Kindern beschäftigt und eine Diskussion moralischer Werte angestoßen hat.

Was ist für Sie persönlich das Besondere an der Arbeit mit Kindern?

Genau das. Dass Kinder ernst zu nehmen sind und dass man mit ihnen schon in recht jungem Alter über ihre Möglichkeiten, Probleme und Wünsche sprechen und verhandeln kann. Meist haben sie sehr gute Antworten. Mit ihnen darüber zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu finden, macht Freude – und die therapeutische Arbeit erfolgreicher.